Zum Stück:
Gustav Mesmer lebte tatsächlich. 1903 wurde er in Altshausen bei Ravensburg als das Sechste von 12 Kindern geboren. Wegen des 1. Weltkrieges konnte er die Schule nur kurz besuchen und trat als Achtzehnjähriger ins Kloster Beuron ein um Mönch zu werden – eine falsche Entscheidung. Nach sechs Jahren musste er das Kloster wieder verlassen.
Der Absturz des Gustav Mesmer begann, als er im Frühjahr 1929 einen Konfirmationsgottesdienst massiv störte und daraufhin kurzerhand in die Heil- und Pflegeanstalt Schussenried eingewiesen wurde.
Insgesamt verbrachte er 35 Jahre hinter Anstaltsmauern. Er floh oft, schrieb Briefe an seine Eltern, verfasste Eingaben an Politik und Verwaltung – und blieb weggesperrt.
Gustav Mesmer überlebte die Nazizeit in Schussenried. Kein „grauer Omnibus“ brachte ihn zur Gaskammer in Grafeneck.
Im wahrsten Sinn des Wortes „unbeirrt“ hielt er an seinem Traum von Freiheit fest: Er wollte mit dem Fahrrad über die Dörfer der Schwäbischen Alb fliegen.
Erst in einem Altersheim in Buttenhausen durfte er ungestört seine Flugfahrräder bauen und an vielen anderen Erfindungen tüfteln. Wirklich geflogen ist er nie. Aber er fand schließlich Anerkennung und den Respekt der Öffentlichkeit.
Gustav Mesmer starb an Weihnachten 1994.
zum Programmheft
Diese Produktion wurde gefördert aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg über den Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V.
Aufführungen:
Freitag, 1. April 2022 (Premiere),
Samstag, 2. April und Sonntag, 3. April 2022 in der Aula der Grundschule Zell u.A.
Gesamtleitung, Text und Regie:
Dieter Kunzmann
Ausstattung / Kostüme / Mitarbeit:
Susanne Hauke, Anne Kunzmann und sehr viele andere
Ton und Technik:
Benedict Deininger
Fotos und Grafik:
Dieter Kunzmann, © kasimir
Die Spielerinnen und Spieler des Theaterteams:
Alicia Antel / Lilli Birkhold / Werner Birkhold / Andrea Gerst-Hölz / Eva Kristina Grodmeier / Sophia Kreuzinger / Anne Kunzmann / Levi Lay / Michaela Rösch / Simon Schart / Winfried Siegel / Birgit Skorday / Petra Vester / Nele Waibel / Freya Weissinger
Bläserensemble WMF:
Walter Hasart / Matthias Mangold / Friedrich Veil
zurück zum Archiv
|